Im Artikel der Internetworld wird die Menschheit in 4 Generationen geteilt und jeder Generation Social Media Eigenschaften zugeordnet.

Dabei entscheidet angeblich das Geburtsjahr, ob man lieber twittert, facebookt, whatsappt oder snapchattet. Das halte ich für Quatsch. Das gilt auch nicht für die Mehrheit der jeweiligen Generation. Dann müsste ich ja Tageszeitung und TV als bevorzugte Quelle nutzen, meine Kinder wären fleißig auf Instagram, usw. In der angeblichen Snapchat-Generation suche ich schon lange einen einzigen fleißigen Snapchat-User. Hmmm.

Mit Mosche Rappoport (IBM Forschungslabor Zürich) habe ich 2013 diese Frage diskutiert, als er in seinen Vortragsfolie mit dem Titel „Demographics and the Digital Divide“ fixe Altersgrenzen für die Generationen hatte. Am Ende einigten wir uns darauf, dass eine mögliche Grenze von Eigenschaften sich vielleicht diagonal durch alle Generationen zieht. Bestenfalls findet sich die eine oder andere Eigenschaft oder die Nutzung eines Tools in einer Generation etwas häufiger als in einer anderen Altersgruppe. Der abschließende Satz von Mosche bleibt mir für immer im Kopf: „Es ist egal, ob die Trennlinie senkrecht, waagerecht oder diagonal verläuft. Man muss einfach nur immer beachten, dass es verschiedene Menschen gibt“. Genial. Danke, Mosche!

Diese vereinfachte Welt der „Social-Media-Marketing-Experten“, dass man nur YouTube und Snapchat verwenden muss, um die jungen Generationen erreichen muss, gibt es einfach nicht. Eine Social Media Strategie ist eben ein wenig komplexer 🙂

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