
Ein Azubi-Rap ist immer gut für einen Shithstorm
Die Saarbrücker Zeitung rief mich an, ob ich als Shitstorm Experte ein Interview zu einem speziellen Saarländer Shitstorm geben könne. OK.
Was?
Kurz zur Vorgeschichte. Diesen Shitstorm haben sicher nicht alle mitbekommen:
Die Sparda-Bank hat einige ihrer Azubis unterstützt bei einem Video, das angeschlagene Image der Banker gerade rücken wollten (oder sollten?). Das Video wurde bei der Frankfurt School of Finance and Management eingereicht und einem Youtube Channel veröffentlicht.
Das Video wurde angesehen und bekam plötzlich Kommentare. Viele Kommentare. Als es über 136.000 Views waren und die Kommentare (wie so leicht im Internet) teilweise beleidigend wurde, hat die Frankfurt School den Youtube Channel geschlossen.
Warum?
Herr Kloth von der Saarbrücker Zeitung frage dann im Interview „Hätte die Kommunikationsabteilung der Bank den Shitstorm ahnen können und ggf. rechtzeitig die Notbremse ziehen?“. Ich meine ja. Es gibt zwei Möglichkeiten: Man googelt nach Azubi Rap und findet ganz oben zwei Shitstorms: BMW und Edeka. Oder man zeigt das fertige Video ein paar 14-18 jährigen aus der Zielgruppe. Im abgedruckten Artikel ist das leider nicht erschienen.
Was fehlt in diesem Video?
Authentizität.
Ein Wort, das alles sagt.
Es fehlen Ich-Botschaften, Einblicke in das persönliche (Berufs-)Lesen eines Azubis, zielgruppengerechte Gags, … vieles.
Und ehe jemand kommentiert „mach es doch besser“: nein ich bin keine Video-Profi, aber gerne verweise ich auf McDonalds oder Krones, die mit Azubi-Videos Erfolg haben.
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