Das Lernen wird immer mehr „social“. Ich denke das ist zunächst unbestritten.

Schüler nutzen Facebook im Lernprozess oder  googeln mal schnell nach einer Antwort oder einem Lösungsweg. Die beste Methode beim Social Learning ist seit vierlen Jahren (Jahrzehnten) unverändert: Schüler treffen sich vor wichtigen Klausuren oder Prüfungen, setzen sich zusammen an einen Tisch (oder auf den Fußboden) und lernen gemeinsam.

Nach Schule und Studium geht diese gemeinsame Form des Lernens leider verloren. In den meisten Unternehmen lernt jeder für sich, man geht getrennt in Seminare, wird zum Einzelkämpfer erzogen. Gunter Dueck hat das mal sehr eindrucksvoll in einem TEDx Vortrag als zwanghaft angeklagt.

Dank der Web 2.0 Tools kommt langsam wieder das gemeinsame Lernen in Unternehmen an. Kollegen finden sich in Wikis, Blogs und anderen Plattformen zusammen und lernen und arbeiten geimeinsamn an Fragen, die sonst getrennt jeder für sich allein gelöst hat. Dadurch ist sicher viel Potenzial, viel Zeit und viel Kreativität verloren gegangen.

In den Unternehmen, die keine brauchbaren Plattformen und Tools intern zur Verfügung stellen, werden die Mitarbeiter „bootum up“ tätig. Oft wird ohne Steuerung durch das Unternehmen Yammer eingesetzt oder es entstehen Gruppen in Facebook oder Xing, wo die Mitarbeiter sich austauschen können. Es wird dann schwer für die Unternehmen solche Entwicklungen wieder einzufangen, wenn sie nicht rechtzeitig reagieren und (bessere) Tools intern aufbauen.

Das zeigt mir, dass Social Learning nicht primär eine Frage der Tools ist, sondern ein Bedürfnis, die erfolgreichen Methoden aus Kindergarten/Schule/Studium/Ausbildung weiter anwenden zu können. Mit den Tools kann man Unterstützung leisten und natürlich lenken. Manche Daten und Informationen sollten eben nicht unbedingt außerhalb der Unternehmen gespeichert werden. Dann müssen(!) die Unternehmen diese Tools intern anbieten.

Jan Hart hat die benötigten und eingesetzten Tools im Social Learning einmal kategorisiert
:

  • improving productivity
  • finding and using content
  • joining and building networks and communities
  • creating and sharing content
Sie hat die wichtigsten im Internet verfügbaren Tools zugeordnet. Im Intranet kommen eher Tools wie Confluence, Sharepoint oder Jive in Frage.

Bildquelle http://www.slideshare.net/janehart/the-future-of-learning-is-social-9304670

 

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